Montag, 8. Mai 2017

Spurensuche in Ulm - Der Schwal: Versammlungsort der Auswanderer

In Ulm finden sich auch noch heute diverse historische Punkte, die für die Auswanderungsgeschichte der deutschen Siedler und somit auch für die Migrationsgeschichte der Sathmarer Schwaben, von besonderer Bedeutung sind.

Einer dieser Punkte ist der Schwal. Die Projektgruppe hatte auf ihrer Spurensuche in Ulm auch die Chance, den Schwal zu entdecken. Der Schwal ist die Spitze einer kleinen Insel vor Neu-Uln in der Donau.

Das Kriegerdenkmal wurde 1933 von Bildhauer Edwin Scharff geschaffen

Von hier bestiegen die Auswanderungswilligen die Schachteln und starteten die Reise donauabwärts

Der Schwal mit dem Kriegerdenkmal fotografiert vom Ulmer Ufer. Foto: Arthur Glaser
Der Schwal war der Versammlungsort für viele deutsche Auswanderer vor ihrer Abreis in die südöstlichen Gebiete Europas. Hier legten sie mit den Ulmer Schachteln Richtung Wien donauabwärts ab. Der Schwal war für lange Zeit der zentrale Aufbruchsort für eine Vielzahl von Auswanderungswilligen.

Hier fließen die "kleine" und die "große Donau" zusammen. Die Insel gehört bis zum Jahre 1802 zur freien Reichsstadt Ulm und wurde von ihr als Floß- und Schiffsgelönde genutzt. Zudem sicherte sie den Donauübergang. Im östliche Teil lag der Schwal. Nicht weit von der Insel entfernt, am westlichen Donauufer befanden sich die Werkstätten, in denen die Ulmer Schiffleutzunft die Schachteln bauten. Erst im Jahre 1930 wurdedie Insel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute fungiert sie als Gedenkstätte, auf der das Kriegerdenkmal steht, welches vom bekannten Bildhauer Edwin Scharff im Jahr 1933 geschaffen wurde. Eine Tafel verrät die große Entfernung von der Insel bis zur Donaumündung ins schwarze Merr: 2586 Kilometer.

Einen Besuch der Insel ist schon wegen des wunderbaren Blicks vom bayrischen Donauufer auf die Stadtansicht Ulms wert. Im Sommer lädt sie außerdem zu Momenten der Entspannung ein.

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